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Das Schloß des Grauens (4) Linda
 
Sprecher [spielt nur in skelettiertem Zustand mit]
Markante Textbeiträge [...]
Zur Person Eine mittelalterliche Grafentochter, die Linda heißt? Seltsam, seltsam. Ebenso seltsam ist, daß Lindas Vater Graf Leopold bei der Namensgebung seiner Zeit so weit voraus war, ansonsten aber ganz den alten Sitten und Gebräuchen treu blieb: Als Linda ein Kind von dem titellosen Offizier Georg erwartet, soll sie durch dessen Hand sterben - so will es der Herr Papa. Georg setzt sich zur Wehr, doch das soll ihm schlecht bekommen. Während Linda in einer Gruft des väterlichen Schlosses eingemauert wird, muß Georg als blinder (weil vor seinem Tod geblendeter) Geist herumspuken "und alle hundert Jahre für drei Tage nach seiner Linda" suchen. Die Suche bleibt erfolglos, erweist sich aber für weibliche Schloßgäste in jedem Jahrhundert als tödlich.
Diese schaurig-traurige Mär findet Benno in der Chronik des Schloßhotels, in dem er notgedrungen mit seiner Frau Ulla abgestiegen ist - natürlich gerade in den kritischen drei Tagen des 20. Jahrhunderts. Das trifft sich letztlich aber ganz gut, denn zusammen mit Kollege Zufall entdeckt er im Keller Lindas Gruft, als Georg gerade hinter Ulla hergeistert. Endlich wieder vereint, lösen sich Georg und Linda, beziehungsweise ihr Skelett, in Luft auf: Ein verzögertes Happy End nach 600 Jahren. Ulla hingegen hat Georgs Spukerei überlebt und bleibt Benno so erhalten: Ob auch das ein Happy End ist - wer mag das entscheiden? (dl)
 
 
 

 

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© Die Gruselseiten (02. Juli 2002)