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Das Weltraum-Monster (18) Grow
 
Sprecher Frank Doermer (Hahahaha! Man muß die Gruselserie nicht allzu sehr verinnerlicht haben, um zu merken, daß das Phantom Frank D. für den Draeger Wolfi herhalten soll, welcher sich für diesen "Part" noch nicht einmal ins EUROPA-Studio bemühen mußte: Alles neu macht die Monster-Konserve aus Folge 14, in der Draeger doch so schön den Henry Aston geheult hat - das Rezept: Man spiele das Werwolf-Gejaule mit variiierendem Tempo, jage es ein paarmal durch den Soundmixer, gut schütteln und voilà: Schon haben wir Heikedines neueste ökonomisch ausgeklügelte Monsterzüchtung!)
Markante Textbeiträge [...] Zwar nennt sich das Monster - wie uns der Erzähler lehrt - selbst "Grow", ist aber sonst keiner weiteren dezidierten Wortwahl mächtig bzw. willens)
Zur Person Da hat uns Franciskowsky in der letzten Gruselserienfolge ja ein ganz fieses Viech als Abschlußmonster eingebrockt: Scheinbar unzerstörbar und nimmersatt, verbucht es für sich innerhalb der Reihe auch noch den respektabelsten "Body Count": Ganze 8 Astronauten verdrückt Grow, obwohl die kurze (Hör-)Spielzeit gegen ihn (sie?!?) läuft: Hut ab ... ahhhh!!!
Ich nutze diese Gelegenheit mal, um der "Francis-hat-alles-bei-'Alien'-abgeguckt"-Fraktion etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen, ohne jetzt jedesmal im Text laut aufzuschreien: "Huhuhhh!! Das ist nun aber anders als im besagten Film!" Ihr merkt schon, worauf ich hinaus will: Grow stammt vom Planeten Paradise, "dem paradiesischen Planeten im Universum" (wer hat diesen Covertext verbrochen????) Also, entweder ist Englisch auf Paradise schon seit Menschengedenken im Repertoire jener Monsterspezies, der Grow entstammt - hey, vielleicht ist er ja ein Einzelstück - oder das Biest empfing flugs die Inspiration für seinen Namen, als er die ersten Schritte der naiven Erdlinge in der trügerischen Idylle seiner Heimat mit gierigen Augen verfolgte. Eins von beiden muß es gewesen sein, denn laut Günther U. nennt sich das Wesen ja selbst "Grow" - aus gutem Grund, wie sich später herausstellt. Allerdings wäre mit zeitgemäßem Zynismus hinzuzufügen, daß eine so plumpe bildhafte Anspielung ja eigentlich nur von Stefan Wolf stammen kann!!!
Anfangs muß unser außerirdischer Vielfraß à la "Gremlins" ja noch recht niedlich aussehen: Das kann man aus Helen Trakers Reaktion schließen, als sie den blinden Passagier an Bord des Sternenschiffs "Drakon" in ihrer Kabine als erste zu Gesicht bekommt. Doch statt Knuddeln steht bei Grow nur Kohldampf auf dem Programm - und so kommt sprichwörtlich der Wolf(gang) im Schafspelz bei dem possierlichen (Hallo, Zaunpfahlwink folgt gleich!) Alien durch.
Bevor ich mich jetzt aber zu ausschweifenden Vermutungen über Grows Metamorphose vom Kuschelteddy (mit Knopf im Ohr?) zum riesenhaften, wandelnden Schlingensief hinreissen lasse, werfe ich jetzt doch mal ein, daß die schwindende Belegschaft der "Drakon" - zumindest jene, die beim finalen Schlußlacher noch dabei sein dürfen - ja nur per Überwachungskamera einen Schatten des Paradisers vor die Gucker bekommen. Auch daran kann man bei Francis' Alien (Juhhhuhhhh!!!!) eine für diese Spacekreaturen eher unübliche Schlauheit festmachen.
Mir fällt gerade ein, daß der wirkliche "Alien" ja auch im Laufe seines "all you can eat"-Aufenthalts auf der "Nostromo" nach jedem heruntergewürgten Opfer einen Wachstumsschub kriegt!!!!! Oioioihhhh, sorry Franciskowsky: Das versetzt meinem schon geplanten Antiklauplädoyer aber einen ganz netten Kinnhaken! Aber Moment!! Hat der "Alien" einen im Säuselton Tötungsbefehle hinterfragenden Kampfroboter (!!!???!!!) auf dem Gewissen? Nö! Ein Bonuspunkt für Grow! Und dann wäre da noch die nette Lobhudelei von Karl Meisinger, dem 1. (und nach Wissen der Hörer auch einzigen) Offizier an Bord der "Drakon", der da schwärmt, Paradise sei für den ersten großen Schritt der Menschheit ins All vorgesehen: Demzufolge wäre Grow dann ja auch nix weiter als der "alien"-typische, ähhh, "Appell" an den Homo Sapiens, nicht mit Mutter Natur in Outer Space rumzumessen (neudeutsch? Neuenglisch? Und dabei les' ich doch schon seit Jahren keine TKKG-Schwarten mehr?!?).
Grow im Großformat bleibt der "Alien"-Tod erspart, aber nach dem Finale auf dem Beiboot (OK, ich geb's auf! Franciskowsky ist ein Plagiator!! Zufrieden? Grummel!) steuert er (sie? Was auch immer!) ziellos durch das Sternenmeer, begleitet vom erleichterten Bruhahaha der Überlebenden - und nachdem auch das verebbt ist, läutet auch die letzte Glocke für die Gruselserie ... (md)
 
 
 

 

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© Die Gruselseiten (22. Dezember 2000)