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Gräfin Dracula, Tochter des Bösen (8) Dracula, Gräfin
 
Sprecher Marianne Kehlau
Markante Textbeiträge "Junges Blut ist ungeduldig, aber es ist auch voller Kraft und Hitze ..."
"Ich hasse jene, die uns die Falle gestellt haben, und ich werde sie vernichten!"
"Das werden Sie mir büßen! Eine Tochter Draculas faßt man nicht einfach so an!"
"Rauuuuhhsss!! Oder ich töte euch!!!!!"
(das ist die Stelle, bei der man bei dünnen Wänden immer die Lautstärke runterdrehen muß, um nicht für diverse Herzinfarkte in der Nachbarschaft verantwortlich zu sein ...)
Zur Person Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, denn in Sachen eiskalter Grausamkeit steht die Tochter des berühmten transylvanischen Grafen Dracula ihrem Pappi in nichts nach, von dem sie wohl auch das Talent für respekteinflößende Auftritte geerbt hat, bei denen sie voll menschenverachtendem Hohn auf ihre Opfer herabblickt und deren Ungewißheit über ihr Schicksal in ihren Händen voll auskostet. Auch wenn sie die Wetterverhältnisse und die (maritime) Tierwelt beeinflussen kann, vermag sie nicht zu verhindern, daß ihr Schiff im Jahre 1902 auf der Heimreise am Südwestzipfel von Portugal von einem falschen Leuchtfeuer in die Klippen zwischen Sagres und dem Cabo de São Vincente gelockt wird, wobei die restliche Besatzung umkommt. Unterschlupf findet die Gräfin im Hause Heinrich des Seefahrers, wo sie sich einen mutmaßlichen Strandräuber krallt, der daraufhin den Verstand verliert.
Doch bevor sie überhaupt in die Verlegenheit kommt, über ihre weitere Nahrungsbeschaffung zu grübeln, stoßen vier weitere Reisende zum bunten Treiben und obwohl dem Marineoffizier Angelo Menares der Name ihres alten Herrn bekannt ist, dämmern ihm und seiner Frau Maria die Zusammenhänge erst, nachdem die blutrünstige Gräfin sich bereits des Wahnsinnigen und der alten Dame Amalia Rodriguez durch die Mittäterschaft eines Hais und der Möwen der Küste entledigt hat, und während er über der Leiche Pedro Farias kniet, der die Draculine von Anfang an nicht hat riechen können ... Faria ist es auch, der am eigenem Leib kurz vor seinem Ableben erfahren muß, daß "diese Frau ungeheuer stark" ist, "als ob ihr Körper aus Stahl wäre". Das übriggebliebene Paar entgeht der Tochter Draculas denn auch nicht, weil diese sich etwa so schlau zur Wehr setzen würden, sondern weil sie in ihrer Überheblichkeit schlicht vergessen hat, die hauseigene Kapelle rechtzeitig abzusichern, was mit ihren magischen Kräften sicher ein Leichtes gewesen wäre ...
Ihr Plan, den Fliehenden am hellichten Tage im dunklen Tunnel aufzulauern, hat zwar den erwünschten Schock-Effekt, nur haben sich Angelo und Maria - wie zu erwarten - Kruzifixe ausgeborgt, mit denen sie die schäumende Gräfin über den Klippenrand treiben, so daß sich der Mast ihres eigenen Schiffes durch ihr untotes Herz bohrt, und der Staub ihres zerfallenden Körpers ins Wasser geweht wird ... (md)
 
 
 

 

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© Die Gruselseiten (15. März 2000)