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Ungeheuer aus der Tiefe (16) Bekavac, Karmelo
 
Sprecher Joachim Wolff
Markante Textbeiträge "Monster? Hier gibt es keine Monster ..."
Zur Person Herr Bekavac vermietet zusammen mit seiner Frau Anna Ferienhäuser auf einer der "Inseln eines südöstlichen Mittelmeerlandes" und muß sich - zusammen mit seinen Gästen Arno, Inge, Karl, Ella, Ulf und Karin - gegen das Ungeheuer aus der Tiefe behaupten, wobei ihm sein Gewehr nicht gerade den erhofften Erfolg bringt - ganz im Gegenteil: Unter dem Einfluß des Seemonsters richtet er die Waffe gar auf die eh schon genug gestreßten Urlauber, die ihm die Sache aber nicht allzu krumm nehmen und sicherlich über dem zur Feier des Ablebens der mutierten Meereskreatur ausgegebenen Schnaps diesen unfreiwilligen "Ausfall" des ansonsten gutmütigen Becavac schnell vergessen ...
Dafür, daß er vom Tourismus abhängig ist, nimmt es der Gute ja recht stoisch, daß das mysteriöse Schiff öfter vor seinem Eiland kreuzt, um Müll ins Meer zu kippen. Andererseits spielt das Ganze ja 1982, wo Umweltschutz erst im Begriff war, ein Dauermedienthema zu werden. Vor seinen "Kunden" einen Aufstand zu machen, wäre ja auch nicht sehr geschäftsfördernd. Gen Ende hat er ja dann gesehen, was passiert, wenn der Mensch sich an Mutter Natur vergeht und darf die "Moral von der Geschicht" formulieren: "Die Gefahr ist nicht beseitigt ... sie wird vielmehr immer größer, je mehr Müll wir ins Meer kippen." - Wunderbar kurzes Gruselhörspielequivalent zu Steven Seagals zweifelhaften Versuchen, "Greenpeace Tralala" mit knalliger filmischer Unterhaltung zu verbinden ... das bringt Karmelo Becavac nicht weniger vereinfachend-naiv, aber nicht halb so lächerlich auf den Punkt. (md)
 
 
 

 

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© Die Gruselseiten (15. März 2000)